Diainstallation Zeitraum

Diainstallation Zeitraum, Diainstallation Gallerie V17, Berlin Mitte

Idee Konzept Ausarbeitung: Thomas Freiwald
Mitarbeit: Stephan Korn
Unterstützung: Galerie V17, Veteranenstraße 17, Berlin

Raum
„Was das Wort >Raum< nennt, sagt seine alte Bedeutung. Raum, Rum heißt freigemachter Platz für Siedlung und Lager. Ein Raum ist etwas Eingeräumtes, Freigegebenes, nämlich in eine Grenze [...] Die Grenze ist nicht das, wobei etwas aufhört, sondern, wie die Griechen es erkannten, die Grenze ist jenes, von woher etwas sein Wesen beginnt. [...] Raum ist wesenhaft das Eingeräumte, in seine Grenzen Eingelassene.“ aus: Martin Heidegger; Bauen Wohnen Denken Situation und Vorgehen Ausgangspunkt
V 17 ist eine Galerie im Erdgeschoss in der Veteranenstraße 17
in Berlin-Mitte. In ihr stellen Künstler monatlich ihre Arbeiten aus.
Die Galerie besteht aus nur einem Ausstellungsraum, mit einer
Öffnung zum rückwärtigen Versorgungsbereich. Zur Straßenseite
befinden sich große Fensteröffnungen, so dass die Ausstellungen
von außen gut sichtbar sind.
Der Raum mit den Ausstellungen der Künstler wird monatlich
aus der gleichen Perspektive abfotografiert. Die Fotos werden
digital bearbeitet. Es entstehen Bilder, welche den Raum als Ganzes,
aus einer Perspektive, zu einem bestimmten Zeitpunkt zeigen.

Projektion
Mit Hilfe einer innovativen Foto-Diatechnik werden die vorher
angefertigten Bilder auf die Wände des Raumes projiziert. Der reale
Raum erfährt eine perspektivische Erweiterung mit seinem Abbild.
Im Ergebnis wird ein Gesamtraum erzeugt, dessen Wirkung so real ist,
dass es dem Betrachter, trotz seines Wissens über den Raum, nicht
gelingen wird etwas anderes zu glauben, als das, was er sieht.
Die unterschiedlichen Raumsituationen erwecken die Illusion eines
architektonisch gestalteten Gesamtraumes. Dieser ist von der
Wechselbeziehung des Jetztraums und der Fotoprojektion geprägt.

Die Installation arbeitet in fotografischer Art und Weise mit Raum
an sich, dessen Wesen und seinen Grenzen, und setzt diesen in
eine zeitliche Beziehung zu sich selbst.
Es entsteht ein Ineinanderweben von Raum und Zeit.